Am 21. März wird weltweit der Welttag des Down-Syndroms begangen. Die Vereinten Nationen haben diesen Tag im Jahr 2011 offiziell ausgerufen, um das Bewusstsein für die Rechte, die Inklusion und die Würde von Menschen mit Down-Syndrom zu stärken. Das Datum wurde bewusst gewählt, da das Down-Syndrom durch eine dreifache Ausprägung des 21. Chromosom (Trisomie 21) gekennzeichnet ist. In Deutschland leben derzeit etwa 500.000 Menschen mit Down-Syndrom. Trotz großer Fortschritte in der gesellschaftlichen Teilhabe, gibt es weiterhin Herausforderungen in Bereichen wie Bildung, Arbeit und sozialer Integration. Der Welttag soll daher nicht nur Aufmerksamkeit schaffen, sondern auch ein Zeichen für eine offene und vielfältige Gesellschaft setzten.
Auch für Laura Gottschling und ihre Familie ist das ein besonderer Tag. Die 34-jährige aus einer Kellerwaldgemeinde besucht die Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Frankenberg, wo sie seit fast 15 Jahren in einer Montagegruppe arbeitet. An einem Bildschirmarbeitsplatz digitalisiert sie Dokumente. „Das macht mir viel Spaß“, sagt die immer freundliche und hilfsbereite Laura, die sich oft mit sehr viel Empathie um die Belange ihrer Kolleginnen und Kollegen in der Werkstatt kümmert. Ihre fröhliche und vorurteilsfreie Art auf Menschen zuzugehen, wird hier sehr geschätzt.
Auch in ihrem Heimatort ist sie in viele Freizeitaktivitäten zu Hause und im Dorfleben eingebunden. Ihre Lust und Neugier auf das Leben sowie ihr Lachen wirken sich ansteckend auf ihr soziales Umfeld aus.
Am Welttag werden im Übrigen von vielen Menschen unterschiedlich farbige Socken getragen. Die Idee entstand, weil Chromosomen „wie Socken“ geformt sind und man das Bewusstsein für die Belange von Menschen mit Down-Syndrom schärfen möchte.
Laura Gottschling hat ihren Platz in der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen gefunden. Hier fühlt sie sich wohl und genießt den sozialen Austausch sowie die Anerkennung von Kollegen/-innen und den Fachkräften. „An ihrer Aufgeschlossenheit und der Art, auf Menschen zuzugehen, können wir uns alle mehr als eine Scheibe abschneiden“, sagt auch unsere Kollegin Arbeitspädagogin Lisa-Marie Vaupel, die Laura am Arbeitsplatz begleitet.